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OSTEOPATHIE

Geschichte

A.T. StillDie Osteopathie wurde von dem Amerikaner A. T. Still 1874 entwickelt und ist eine vergleichsweise junge Disziplin in der Medizin. Der zusammengesetzte Begriff leitet sich aus den altgriechischen Wörtern Osteo für Knochen und Pathie für Leiden her. Seitdem hat sich die Osteopathie kontinuierlich weiterentwickelt. In den USA ist die Ausbildung dem Medizinstudium gleichgestellt und als eigenständiger Beruf anerkannt, ebenso in z.B. England, Australien und Neuseeland.
Die eigentliche Verbreitung in Deutschland begann erst Ende der 1980er Jahre. Osteopathie-Schulen, vorwiegend aus Frankreich und Belgien, gründeten deutsche Niederlassungen, an denen bis heute Ärzte, Heilpraktiker sowie Physiotherapeuten die Osteopathie berufsbegleitend über mehrere Jahre mit ca 1400 Unterrichtseinheiten erlernen.

Allgemeines

Osteopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode auf einem soliden Fundament. Osteopathen brauchen umfassende medizinische Kenntnisse, vor allem in Anatomie (Lehre vom Körperbau) und Physiologie (Lehre der chemischen / physikalischen Vorgänge im Körper) und kombinieren dies mit philosophischen osteopathischen Grundlagen und Behandlungstechniken ihres Berufes. Nach derzeitiger Rechtslage gilt die Osteopathie in Deutschland als Heilkunde. Heilkunde darf nach deutschem Recht nur ein Arzt oder ein Heilpraktiker ausüben. Physiotherapeuten mit abgeschlossener osteopathischer Ausbildung dürfen nur im Verordnungs- bzw. Delegationsverfahren, (d.h. Arbeiten auf Verordnung eines Arztes oder Heilpraktikers) osteopathisch arbeiten. Osteopathen verstehen ihre Arbeit als sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin. Gerade orthopädische Beschwerden bieten einen hervorragenden Ansatz für die osteopathische Behandlung. In den letzten Jahren stieg die Nachfrage nach osteopathischen Behandlungen immens, obwohl die Kosten nur selten durch Krankenkassen übernommen werden. Die Osteopathie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen im gesamten Organismus. Dazu werden eigene Techniken angewandt, die mit den Händen ausgeführt werden. Der Osteopath nimmt jeden Patienten als Individuum wahr und behandelt ihn in seiner Gesamtheit. Deshalb spricht man auch über eine ganzheitliche Form der Medizin. Behandelt werden nie einzelne Beschwerden oder Krankheiten, sondern immer der gesamte Mensch.

Anwendungsbeispiele

Die Arbeit basiert auf einer manuellen Behandlung in folgenden Körpersystemen:
  1. im craniosacralen System (Schädel und zentrales Nervensystem)
    Beispiele: bei Schwindel, Kopfschmerzen oder Schmerzen während / nach einer kieferorthopädischen Behandlung oder Zahnextraktion.


  2. im visceralen System (innere Organe und ihre Stützgewebe)
    Beispiel: ein Organ muss sich im Atemrhythmus bewegen können, um seine Funktion optimal zu erfüllen. Kommt es z.B. durch Operationen / Entzündungen zu Vernarbungen und Verklebungen, ist die Funktion beeinträchtigt. Organe sind am Muskelskelettsystem aufgehängt und können bei mangelnder Beweglichkeit z.B. chronische Rückenschmerzen auslösen.


  3. im parietalen System (Muskel- und Skelettsystem)
    Beispiele:

    • Rückenschmerzen - z.B. Lumbago, Hexenschuss, Instabilitäten, Schulter-Nackenverspannungen
    • Bandscheibenvorfall - z.B. Hals- oder Lendenwirbelsäule
    • Arthrose an Gelenken - z.B. Hüft-, Knie-, Schulterarthrosen
    • Schultersteife - z.B. Frozen Shoulder-, PHS-, Impingementsyndrom
    • Kopfschmerzen - z.B. Spannungskopfschmerzen, vertebragener Ursache
    • Sportverletzungen - z.B. Verstauchungen, Bänder-, Sehnen-, Muskel-, Muskelfaserrisse
    • Operationsfolgen - z.B. Knochenbrüche, Kreuzbandrisse, Gelenkersatz (TEP), Bandscheibe / Wirbelsäule
    • Sportmedizin - Probleme nach Sportverletzungen akut oder chronisch, Überlastungsfolgen, Streßsymptome, Wettkampfvorbereitung
    • Unfallfolgen - z.B. Probleme nach Schleudertrauma, verschiedene Sturzfolgen

    Kompensationsbewegung, Schonhaltung und die daraus resultierenden irreparablen Schädigungen wie zum Beispiel Arthrose sollen gemildert werden.
Behandlung

Beim ersten Termin erfolgt eine ausführliche Anamnese und Diagnose. Bei der Untersuchung wird das menschliche Gewebe Schicht für Schicht ertastet um Bewegungseinschränkungen und Spannungen aufzuspüren. Die Behandlung dauert durchschnittlich 45-60 Minuten. Jeder weitere Termin wird individuell je nach Symptomatik mit Ihnen abgestimmt. Selbstverständlich berate ich Sie auch über weitere konventionelle Behandlungsmöglichkeiten und verweise an einen entsprechenden Arzt oder Therapeuten.

Kosten

Osteopathie ist im Leistungskatalog der meisten gesetzlichen Krankenkassen nicht enthalten. Eine eventuelle Kostenübernahme nach GebüH sollte vor der Behandlung bei der Kasse erfragt werden. Viele private Krankenversicherungen und Zusatzversicherungen übernehmen teilweise die Kosten für eine Heilpraktikerbehandlung. Der Preis liegt bei 70,-€ / Behandlung.

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